So erstellst du einen überzeugenden Lebenslauf
inkl. Vorlage zum Download

Es ist Zeit. Du möchtest dich neu orientieren und dich für eine passende Stelle bewerben, doch das elende Bewerbungsprozedere ist einfach zu umständlich. Arbeitszeugnisse, Motivationsschreiben, Lebenslauf. Was möchte mein zukünftiger Arbeitgeber von mir wissen? So wichtig wie das tägliche Gipfeli zum Morgenessen ist das Kernstück der Bewerbung – der Lebenslauf. Doch auch hier stellen sich mehrere Fragen: Darf ich mein Hobby, das Fischen auf dem Sarnersee, erwähnen? Was sind die wichtigsten Bestandteile? Muss ich die Primarschule Tellenmatt in Stans auflisten? Wir schaffen Klarheit und zeigen dir anhand vier zentraler Punkte, wie du einen überzeugenden Lebenslauf gestaltest. Ausserdem stellen wir dir am Ende eine Word-Vorlage zur Verfügung, welche du für deine nächste Bewerbung verwenden kannst. Zuerst jedoch die Tipps!

Ein Lebenslauf braucht eine Struktur. Hobbys können darin gut erwähnt werden, wenn sie relevant sind.

1.
Mit Struktur zum Ziel. Wie du deinen Lebenslauf inhaltlich gliederst.

Egal, ob es sich um deinen Lebenslauf handelt oder um das Schreinern einer Kommode, Struktur schafft Klarheit. Dein Lebenslauf sollte folgende Inhaltspunkte enthalten:

Persönliche Daten:
Ziel und Zweck dieses ersten Abschnittes ist, dass der Arbeitgeber auf einen Blick deine Kontaktdaten sieht. Dazu gehören: Name, Geburtstag, Zivilstand, Nationalität, Adresse, E-Mail, Telefonnummer

Berufliche Erfahrungen:
Die beruflichen Erfahrungen zeigen auf, wo du bereits gearbeitet hast. Hiermit prüft der Arbeitgeber, ob du genügend Erfahrung für die ausgeschriebene Stelle mitbringst. Um ihm eine vollständige Übersicht zu erschaffen solltest du folgendes erwähnen: Stellenbezeichnung (Bsp. Zimmermann), Name der Firma (Bsp. Holz und Bau AG), Dauer der Beschäftigung (Bsp. April 2019 bis Mai 2020), Standort der Firma (Bsp. Stans NW), Freiwillig: grössere Projekte und erwähnenswerte Tätigkeiten (Bsp. Betreuung der Lernenden, Projektleitung der Überbauung Obere Bitzi, Stans)

Ausbildung:
Die erlangten Ausbildungen separierst du von den beruflichen Erfahrungen. Hier listest du Berufsabschlüsse, Weiterbildungen oder erwähnenswerte Schulungen auf. Folgende Struktur empfehlen wir dir hier: erlangter Abschluss (Bsp. Zimmermann/Zimmerin EFZ), Name der Ausbildungseinrichtung: (Bsp. Berufsfachschule Nidwalden), Dauer der Ausbildung (Bsp. August 2014 bis August 2018), Standort der Ausbildungseinrichtung (Bsp. Stans NW)

Sprachkenntnisse:
An den Sprachen kommt man nun mal nie vorbei. Welchen Stellenwert sie in deinem beruflichen Umfeld geniessen, hängt vom Beruf ab. Trotzdem solltest du deine Sprachkenntnisse auf jeden Fall erwähnen. Falls du Diplome in einer Fremdsprache besitzt, lege diese der Bewerbung bei.

Fachkompetenzen:
Hast du dir Kompetenzen ausserhalb deiner Ausbildung angeeignet, die nützlich für deine zukünftige Stelle sein könnten. Rein damit! Mit solchen zusätzlichen Kenntnissen kannst du dich von der Masse abheben und zeigst, dass du dich auch ausserhalb des obligatorischen Know-hows über deinen Beruf informierst. Dies können beispielsweise Kenntnisse in einem branchenspezifischen Computer-Programm sein oder Kenntnisse im Umgang mit einer komplexen Maschine.

Hobbys:
Über die Hobbys erzählen wir dir später noch etwas.

Mit dieser sattelfesten Grundstruktur kannst du dich ans Werk machen. Sortiere deine Ausbildungen und beruflichen Stationen am besten von neu zu alt, so dass die aktuellste berufliche Erfahrung/Ausbildung an erster Stelle steht. Im Idealfall hast du danach eine lückenlose Auflistung der vergangenen Jahre. Doch was, wenn grössere Lücken auftauchen?

Macht dich eine Freizeitbeschäftigung interessant? Dann rein in den Lebenslauf damit.

2.

Der Erzfeind jedes Bewerbers. Die bösen Lücken im Lebenslauf.

Direkt nach deiner Lehre fehlte dir die Motivation, um weiter zu arbeiten, weshalb du zuerst einmal drei Monate zu Hause Videogames gezockt hast. Jetzt kommt es knüppeldick. Eine unschöne Lücke ziert deinen Lebenslauf, die du am liebsten gar nicht erst erklären möchtest.

Naja. Da musst du durch. Unterlasse Ausreden und Rechtfertigungen. Falls du die drei Monate verstecken möchtest, indem du nur die Jahre, ohne Monate, angibst, sei gewarnt: Personaler kennen diese Tricks. Sie werden neugierig und fragen nach. Spiele am besten mit offenen Karten und erkläre genau, weshalb eine Lücke entstanden ist. Direkt nach der Ausbildung verzeihen dir Personaler, wenn du dich vom Lernstress erholt oder in der Übergangszeit zum Militär nicht gearbeitet hast.

Falls du krankheitsbedingt über einen längeren Zeitraum ausgefallen bist, kommuniziere dies klar und versichere, dass du wieder vollkommen genesen und für eine neue Herausforderung bereit bist. Logisch, direkt nach einer Krankheit ist es schwierig eine Anschlussstelle zu finden, da die Personaler Angst haben, dass du Rückfällig wirst. Häufig helfen dabei Umschulungen oder Personalvermittlungen.

Warst du längere Zeit im Ausland, ist dies keine Lücke und umso wichtiger zu erwähnen. Denn der Aufenthalt zeigt deine Offenheit für neue Erfahrungen und deine persönliche Flexibilität. Also rein damit!

Bleibt dennoch eine Lücke bestehen, fokussiere dich auf deine sozialen oder ehrenamtlichen Engagements. Bist vielleicht im Vorstand eines Turnvereines? Oder Trainer einer Fussballmannschaft? Solche Infos sind wichtig und zeigen Einsatzwillen.

Nochmals zusammengefasst: Lücken sind normal. Niemand ist perfekt. Sei ehrlich und vertusche auf keinen Fall deine Lücken. Sprich krankheitsbedingte Ausfälle an. Erwähne Auslandaufenthalte. Hebe ehrenamtliche Engagements hervor.

Apropos ehrenamtliche Engagements: Solltest du deine Hobbys erwähnen? Macht dies heutzutage noch Sinn?

Der Lebenslauf ist das Eintrittsticket für das Bewerbungsgespräch.

3.
Design nicht das Layout des Lebenslaufes. Design dein Leben.

Zeilenabstand hier. Silbentrennung da. Verschwende nicht zu viel Zeit am Layout deines Lebenslaufes. Solange du dich nicht für einen gestalterischen Beruf bewirbst, ist das Layout Nebensache. Klar, eine ordentliche Darstellung ist ein Muss. Aber halte ihn lieber schlicht und konzentriere dich darauf, dass du dich inhaltlich von deiner besten Seite zeigst.

Tätigkeiten, die dich als interessierter, lernbereiter und offener Mensch darstellen, sollten auf jeden Fall im Lebenslauf Platz finden. Arbeitest du ehrenamtlich im Vorstand eines Turnvereines? Rein damit! Bist du Trainer einer Fussballmannschaft? Rein damit! Solche Engagements sind Gold wert. Sie zeigen deinem potenziellen Arbeitgeber, dass du bereit bist, die Extrameile zu gehen und dich für das Unternehmen mit Herzblut einsetzen wirst.

Hast du ein interessantes Hobby? Solange es einen Mehrwert liefert, gehört es in deinen Lebenslauf. Ein Beispiel: Markus ist Zimmermann und schnitzt in seiner Freizeit sehr gerne Holzfiguren. Diese Figuren verkauft er auf Wochenend-Märkten. Das Hobby passt zu seinem Beruf, zeigt, dass er genau arbeiten kann und unterstreicht seinen Einsatzwillen. Ein weiteres Beispiel: Joel fotografiert in seiner Freizeit Landschaften. Er bewirbt sich als Marketing Manager in einer Werbeagentur. Das Hobby zeigt, dass er einerseits technische Kenntnisse für die Bildgestaltung besitzt und andererseits eine kreative Ader in sich trägt, die für die Werbeagentur wesentlich ist.

Das Fazit: Versuche deine positiven Eigenschaften mit Taten statt schnörkeligen Schriftarten zu zeigen. Passende Hobbys können deinen Lebenslauf aufpeppen.

Design nicht den Lebenslauf. Design dein Leben.

4.
Dies solltest du vermeiden. Die Fettnäpfchen.

Jetzt bist du dran. Zeige dich von deiner besten Seite! Auf diesem Weg möchten wir dir zum Abschluss ein Paar winzige Details mitgeben, die du besser unterlassen solltest. Danach bist du bereit zum Abheben! Oder besser: zum Absenden.

Vertuschen: Diesen Punkt haben wir bereits ausführlich bei den Lücken besprochen. Aber noch einmal: Versuche deine Fehler nicht zu vertuschen. Steh dazu, dass du nach der Lehre zuerst eine Pause vom QV-Stress benötigt hast. Hebe dafür deine ehrenamtlichen Tätigkeiten hervor und zeige, dass du ein proaktiver, offener Mitarbeiter bist.

Grundschule: Solange du dich nicht für deine erste Lehrstelle bewirbst, kannst du die Grundschule problemlos weglassen. Einzige Ausnahme: Wenn du die Grundschulzeit beispielsweise während sechs Jahren in China verbracht, dann gehört sie in deine Ausbildung mit rein.

Berufe der Eltern und Geschwister: Kannst du problemlos weglassen. Früher war dies gang und gäbe. Heute spielt es im Normalfall keine Rolle mehr. Auch hier bestätigt die Regel eine Ausnahme: Wenn deine Geschwister oder Eltern bei deinem potenziellen Arbeitgeber bereits unter Vertrag sind und dies ein Vorteil sein könnte, dann darfst du es erwähnen.

Voilà. Nun bist du startklar. Deiner Bewerbung steht nichts mehr im Wege. Falls du dir bei der Gestaltung unsicher bist, kannst du dir unsere kostenlose Lebenslauf-Vorlage herunterladen. Du musst lediglich deine E-Mail-Adresse eintragen, danach senden wir dir die Vorlage zu.

Benötigst du noch weitere Tipps oder allgemeine Unterstützung bei der Stellensuche, dann melde dich bei uns. Wir beraten dich gerne und helfen dir, eine passende Stelle zu finden. Auf unserer Seite „Werde Teil der Chrampfcheib-Community“ kannst du uns mittels Formulars kontaktieren. Alternativ sind wir unter 0800 390 390 erreichbar. Wir freuen uns auf dich!

Falls du weitere Informationen zur Temporärarbeit suchst, findest du diese beim in unserem Blog oder auf die-temporaerarbeit.ch.

5. Wie versprochen: Die Vorlage

Sobald du das Formular abgesendet hast, wird dir die Vorlage direkt zugesendet. Danach musst du dir keine Gedanken mehr um das Layout machen.